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Geschmack

Wein Geschmack

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Beim Wein Geschmack ist es in Österreich und in der Europäischen Union (EU) hingegen anders. Es geht dabei nicht in erster Linie darum, wie ein bestimmter Wein schmeckt, sondern ihn zu kategorisieren. Doch worin besteht der Unterschied zwischen trocken, halbtrocken, feinherb, lieblich und edelsüß?

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    Die entscheidende Rolle spielt dabei der jeweilige Zuckergehalt des Weins. Er bestimmt die einzelnen Geschmacksrichtungen, welche gesetzlich festgelegt sind. Ein Zuckergehalt von vier Gramm pro Liter sagt beispielsweise aus, dass der Wein in die Kategorie "trockener Wein" gehört. Ein lieblicher Wein hingegen überschreitet einen Zuckergehalt von zwölf bzw. 18 Gramm pro Liter, bleibt aber unter einem Wert von 45 Gramm. Weine, die über der 45-Gramm-Grenze liegen gelten als "süß". Damit sind also schon mal die Geschmacksrichtungen "trocken", "lieblich" und "süß" definiert. Bliebe noch die Kategorie halbtrocken, die gerne auch mal als "feinherb" bezeichnet wird und "edelsüß".

    Halbtrockene Weine haben einen Zuckergehalt, der zwischen acht bzw. neun Gramm pro Liter und zwölf bzw. 18 Gramm liegt. Sie sind damit also zwischen trockenen und lieblichen Weinen verortet. "Edelsüße" Weine gelten als besondere Raritäten, die durchaus einen Restzuckergehalt von weit über 100 Gramm pro Liter haben können. Erkennen kann man diese besonderen Weine meist an den Angaben der Prädikatsstufen Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein".

    Der Weingeschmack gibt dem Weinliebhaber folglich die erste Auskunft über die Geschmacksrichtung des Weins. Dies hilft bereits vor dem Kauf eine erste Information über den Wein zu erhalten und erste Schlussfolgerungen, was der Inhalt der Flasche erwarten lässt. Die Geschmacks-Angabe dient also vornehmlich der pauschalen Orientierung, um eine grobe und sehr allgemeine Annäherung an den Wein Geschmack. Egal, ob nun ein trockener Wein, ein lieblicher Wein, ein Wein, der als feinherb oder als süß klassifiziert wurde - der tatsächliche Geschmack jedes einzelnen Weins ist natürlich weitaus vielfältiger und höchst individuell.

    Den jeweiligen Weingeschmack auf dem Etikett einer Weinflasche anzugeben ist in der EU nicht gesetzlich vorgeschrieben. In Österreich ist es beispielsweise üblich, die Geschmacksrichtung "trocken" auf das Etikett zu drucken. Auf die Angaben "halbtrocken", "lieblich" und "süß" verzichten hingegen viele Winzer gerne, da sie als nicht unbedingt verkaufsfördernd gelten. Neben dem Weingeschmack in Bezug auf die Restsüße spielen noch viele weitere Faktoren in die Geschmackswahrnehmung beim Weingenuss. Dazu zählen beispielsweise auch der Säure- und Alkoholgehalt im Wein.

    Die WirWinzer FAQ - die meistgestellten Wein Geschmack Fragen:

    Wie schmeckt schlechter Wein?

    Die Geschmackswahrnehmung ist sehr individuell, weshalb man die Antwort nicht verallgemeinern kann. Selbstverständlich gibt es Weine, die beispielsweise einen Korkton haben, der ganz klar als Weinfehler zählt, aber das ist nicht die Regel und meist nur bei vereinzelten Flaschen. Gemessen an den Qualitätsstandards und den zugehörigen Qualitätskontrollen produzieren die österreichischen Winzer*Innen keine schlechten Weine. Weine mit Fehlern bekommen keine amtliche Prüfnummer und können somit nicht als Qualitätswein in Verkehr gebracht werden.

    Welcher Wein ist lieblich?

    Lieblicher Wein beginnt ab einem Restzuckergehalt von zwölf bzw. 18 Gramm pro Liter und zählt als lieblich bis 45 Gramm pro Liter. Lieblich ausgebaute Bukettrebsorten, wie beispielsweise Scheurebe, Gelber Muskateller, Gewürztraminer oder Morio-Muskat erfreuen sich großer Beliebtheit.

    Wann ist ein Wein süß?

    Ab 45 Gramm pro Liter beginnt die Kategorie der “süßen Weine”. Sie schließen sich an die lieblichen Weine an und werden oft als eine süße Spätlese oder Auslese vermarktet. Darüber hinaus gibt es noch die Kategorie “edelsüß”, die meist Weine mit einem Zuckergehalt von über 100 Gramm pro Liter meint.

    Ist trockener Wein süß?

    Trockene Weine dürfen eine Restsüße von acht bzw. neun Gramm pro Liter haben und können somit je nach Säuregehalt geschmacklich etwas restsüß wirken. Haben die Weine einen niedrigen Säuregehalt bei entsprechend gleichem oder etwas höherem Restzucker, wirken diese je nach Rebsorte geschmacklich auch süßer, als beispielsweise ein Wein mit zwei Gramm pro Liter Restzucker.

    Wie merkt man das Wein schlecht ist?

    Generell empfiehlt es sich nach dem Öffnen der Flasche, wie im Restaurant, einen kleinen Schluck in das Glas zu geben, die Farbe in Augenschein zu nehmen und daran zu riechen. Hat ein Weißwein eine braune Farbe und riecht zudem fehlerhaft, beispielsweise nach Essig, dann sollten Sie vom Verkosten des Weins absehen. Selbiges gilt natürlich auch beim Rotwein und beim Geruch nach Kork.

    Wie erkenne ich Wein Geschmack?

    Die Wahrnehmung von Wein Geschmack erfolgt auch olfaktorisch, d.h. während sie den Wein kosten, nehmen sie gleichzeitig Aromen über den Geruchssinn wahr, was zu einem harmonischen Gesamtbild der Geschmackswahrnehmung führt. Das Schmecken und Erkennen von Aromen im Wein kann man üben. Selbiges gilt für das Erkennen bzw. Erschmecken von Restsüße und Säure im Wein. Umso mehr Weine man probiert, umso eher bekommt man ein Gespür dafür, welche Weine einen hohen Säuregehalt haben, welche eine Restsüße haben oder an welche Aromen, wie beispielsweise Obstsorten oder Gewürze, Sie der Geruch oder Geschmack des Weines erinnert.

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