Die Scheurebe wurde 1916 von Georg Scheu aus Alzey gezüchtet. Lange Zeit vermutete man Riesling und Silvaner als Kreuzungspartner. Erst 2012 kam die Rebsorte Trollinger als Dritter in diesen Bund, da es sich bei der Scheurebe vielmehr um eine Kreuzung aus Riesling und Bouquetrebe (Silvaner x Trollinger) handelt. Mit einem Anteil von 3% an den gesamten Weinanbauflächen im deutschsprachigen Raum belegt die Scheurebe mit Abstand den ersten Platz unter den Neuzüchtungen des 20. Jahrhunderts.
Genauso wie ihr Kreuzungsvater, der Riesling, ist auch die Scheurebe anspruchsvoll und verlangt gute Qualität von ihren Lagen. Auf Löss und kalkhaltigen Böden gedeihen Riesling sowie Scheurebe gleichermaßen. Auch trockene, karge Bodenverhältnisse verkraftet die Scheurebe und bringt gute Erträge hervor. Gefährdet werden die Trauben dieser Scheurebe Rebsorte durch winterliche Fröste und Edelfäule. Die rund 1500 Hektar Rebland befinden sich zum größten Teil in Rheinhessen, aber auch in der Pfalz und an der Nahe lassen sich nennenswerte Anbauflächen mit Scheurebe finden.
Lässt man die Trauben vollkommen reifen, so können hochwertige Weißweine ausgebaut werden. Die Trauben der Scheurebe reifen etwas kürzer als die des Rieslings. Werden die Scheurebe Beeren zu früh gelesen, so fallen saure und scharfe Aromen im Wein an. Beim Gären im Fass, auch Barrique-Ausbau genannt, entstehen Aromen, die an Früchte wie Pfirsich, reife Birne, Mango und Mandarinen, aber auch an schwarze Johannisbeere und Grapefruit erinnern.
Es gibt zahlreiche verschiedene Ausbaustile und Qualitätsstufen der Scheureben Weine, wie zum Beispiel Prädikats- und Kabinettsweine. Im Fachhandel findet man edelsüße, liebliche oder süße Weine und trockene oder halbtrockene Spätlesen .
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Scheurebe-Fragen:
Was ist eine Scheurebe?
Die Scheurebe, auch unter den Namen Sämling88 oder Dr.-Wagner-Rebe bekannt, ist eine sehr ertragreiche Rebe. Es handelt sich bei der Scheurebe um eine Kreuzung aus Riesling und Bouquetrebe (Silvaner x Trollinger) handelt. Mit einem Anteil von 3% an den gesamten deutschen Weinanbauflächen belegt die Scheurebe mit Abstand den ersten Platz unter den Neuzüchtungen des 20. Jahrhunderts.
Wie schmeckt Scheurebe?
Scheurebe ist eine Rebsorte, die an Fruchtaromen wie Cassis, Pfirsich, Mandarine, Mango oder reife Birne erinnert. Charakteristisch für die Scheurebe ist die hellgelbe bis goldgelbe Farbe, sowie eine kräftige Säure.
Was macht die Scheurebe so besonders?
Die Scheurebe steht für Fruchtaromen und besondere Geschmacksintensität, vorrausgesetzt die Trauben wurden lange genug gereift.
Was passt zu Scheurebe?
Scheurebe wird besonders gerne mit Sushi oder anderen würzigen asiatischen Speisen, besonders aus dem Wok , kombiniert, sehr gut passt sie aber auch zu Paella und Meeresfrüchten. Die Spätlesen sind sehr beliebt zu fruchtigen Desserts.
Wo wird Scheurebe angebaut?
Scheurebe wird überwiegend in Deutschland angebaut, sie beträgt etwa 3% der gesamten deutschen Anbauflächen. Die insgesamt knapp 1.500 Hektar Rebland verteilt sich überwiegend auf Rheinhessen, weitere nennenswerte Gebiete sind aber auch die Pfalz und Gebiete an der Nahe.
Ist Scheurebe trocken?
Im Gegensatz zu anderen Rebsorten genießen bei der Scheurebe die Geschmacksstile lieblich und süß das höchste Ansehen. Die Rebsorte wird aber auch zu halbtrockenem/ trockenem Weißwein ausgebaut.
Bild (Traube) Copyright: Deutsches Weininstitut (DWI)
Bitte warten …