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Spätburgunder (Seite:3)

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    Spätburgunder (Seite:3)

    Spätburgunder wurde nicht wie andere Rebsorten gezüchtet, sondern aus den Wildrebsorten ausgelesen. Die Rebsorte besitzt zahlreiche Klone, darunter sind alleine in Frankreich über 50 verschiedene zugelassen. Bekannte Mutationen des Spätburgunders sind beispielsweise der Frühburgunder, Weißburgunder, Grauburgunder und der Schwarzriesling.

    Die Burgunderfamilie ist unter den Wildreben aus dem westlichen Mitteleuropa eine der ältesten. Ab dem Ende des 9. Jahrhunderts, nachdem der Spätburgunder am Bodensee angelangt war, ging die Entwicklung steil nach oben. Im 13. Jahrhundert fand man ihn im Rheingau, 300 Jahre später wohl auch in der Pfalz und seit dem 18. Jahrhundert auch in der Ahr. Seitdem man ihn auch für die Sektproduktion verwendet, gibt es eigens angelegte Burgunderweinberge. Heute findet man auf beinahe jedem Weinberg mit Rotweinreben auch den Spätburgunder.

    In Deutschland nimmt der Spätburgunder mit knapp 12.000 Hektar den drittgrößten Anteil an Weinanbauflächen ein. Nennenswerte Anbaugebiete Deutschlands für den Pinot Noir sind das Burgunderland Baden, hier besonders am Kaiserstuhl, der Rheingau, Württemberg und die Ahr als größtes geschlossenes Rotweinanbaugebiet.

    Dabei verlangt er seinem Erzeuger viel ab. Seine fordernden Charakterzüge zeigt der Spätburgunder bereits im Weinberg. Dort schätzt der Pinot Noir kalksteinhaltige Böden mit guter Drainage und eher kühle Klimalagen. Große Probleme bereiten der Rebsorte Resistenzen gegen Schädlinge, Fäulnis und Spätfröste. Um Säure und Geschmacksstoffe nicht einzubüßen, braucht der Spätburgunder ein kühles Klima.

    Nach der Ernte steht der Reifeprozess im Keller an. Hier muss der Winzer aufpassen, dass sich Aromen herauslösen ohne dass dabei zu viele Tannine in den Wein gelangen. Der Spätburgunder wird in der Regel zu einem trockenen Rotwein ausgebaut, wobei aus den roten Trauben auch ein Weißwein, der Blanc de Noir, hergestellt werden kann. Dabei wird die Maischestandzeit möglichst kurz gehalten, damit nur wenig Farbstoffe aus der Beerenhaut extrahiert werden können.

    Die Vielschichtigkeit der Aromen des Spätburgunder Rotwein ist enorm. Von schwer und streng über tanninbetont, vollmundig bis hin zu samtig, weich und fruchtig lässt sich ein weites Feld an Aromen finden. Mit einem Ausbau im Barriquefass lassen sich weitere Nuancen wie Vanille, Mandel und Zimt ins Portfolio der Aromen des Spätburgunders aufnehmen. Erdbeere, Kirsche, Brombeere und schwarze Johannisbeere sowie zuweilen kräutrige Noten finden sich im Bouquet des Spätburgunder.

    Spätburgunder passen zu Braten- oder Wildgerichten sowie Käseplatten und sind sie vor allem in kühleren Zeiten ein angenehmer Begleiter.

    WirWinzer FAQ - die meistgestellten Spätburgunder-Fragen:

    Wie schmeckt Spätburgunder?

    Spätburgunder hat einen vollmundigen, samtigen Geschmack. Der Rotwein besitzt Fruchtaromen, die an rote Früchte wie die Erdbeere, Kirsche, Brombeere und schwarze Johannisbeere, erinnert. Gelegentlich finden sich im Bouquet auch kräutrige Noten.

    Was passt zu Spätburgunder?

    Spätburgunder passt ideal zu Braten oder Wild, wird aber auch sehr gerne mit Meeresfrüchten oder einer Käseplatte kombiniert.

    Wo wird Spätburgunder angebaut?

    In Deutschland nimmt der Spätburgunder mit knapp 12.000 Hektar den drittgrößten Anteil an Weinanbauflächen ein. Nennenswerte Anbaugebiete Deutschlands sind das Burgunderland Baden, hier besonders am Kaiserstuhl, der Rheingau, Württemberg und die Ahr als größtes geschlossenes Rotweinanbaugebiet hierzulande.

    Ist Spätburgunder trocken?

    Ob ein Wein trocken oder lieblich ist, sagt der noch enthaltene Restzucker in einem Wein aus. Umso weniger Zucker ein Wein enthält, desto trockener ist er. Spätburgunder wird meist trocken ausgebaut.

    Ist Spätburgunder ein Rotwein?

    Spätburgunder ist nicht nur als Rotwein beliebt, er wird auch gerne als Rosé, Weißherbst, Blanc de Noir oder Sekt getrunken.

    Was bedeutet Barrique-Ausbau bei Spätburgunder?

    Barrique-Ausbau deutet auf einen Reifeprozess im Fass hin. Bei dieser Lagerung erfolgen verschiedene Prozesse, bei denen die Säure abgebaut und die Harmonie des Weins verbessert werden. Beim Spätburgunder entstehen hier verstärkt Aromen, die an Vanille, Mandel und Zimt erinnern.

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