Frankreich gilt als das Herzstück der edlen Weinkultur. Frankreich steht dabei an der Spitze der Welt und behauptet seine Präsenz neben anderen renommierten Weinländern wie Italien und Spanien. Mit seinen 836.000 Hektar Anbaufläche produziert das Land eine außergewöhnliche Vielfalt an Qualitätsweinen. Die berühmten Schlösser (Châteaux) und renommierten Weinregionen Frankreichs sind entscheidend für den internationalen Ruf Frankreichs als führender Weinproduzent. Die französische Weinproduktion betrug im Jahr 2019 beeindruckende 42,2 Millionen Hektoliter - ein Beweis für die Hingabe und Leidenschaft, die Frankreich in die Kunst des Weinmachens investiert.
Die Anfänge des Weinanbaus in Südfrankreich gehen auf die griechischen Siedler zurück, die um 600 v. Chr. Marseille gründeten und das Potenzial der Rhône-Region für den Weinbau erkannten. Später kamen die Römer und verfeinerten und erweiterten den Weinbau in Südfrankreich.
Heute nehmen rote Rebsorten einen Anteil von 60% der Anbaufläche in Frankreich ein, während weiße Rebsorten 40% ausmachen. Viele weltweit verbreitete Rebsorten stammen aus Frankreich. Dort wurde auch das System der kontrollierten Herkunftsbezeichnung zur Sicherung der Weinqualität entwickelt. Das deutsche Qualitätsweinsystem des Verbands deutscher Prädikatsweingüter (VDP) basiert auf dem prestigeträchtigen Grand Cru Classé von 1855 als Modell. Im Jahr 1935 wurde das Weingut Châteauneuf-du-Pape als erstes in die AOC (heute als AOP bekannt) aufgenommen. Dieses Siegel ist in ganz Europa verbreitet.
Bordeaux: ist für seine populären Rotweine und die renommierte Grand Cru Classé, ein Symbol für hohes Niveau und Tradition, bekannt.
Burgund: beheimatet den Pinot Noir und Chardonnay und ist berühmt für seine anspruchsvollen Weine und strengen Kontrollen.
Champagne: ist besonders für ihre spritzigen Weiβweine bekannt und ein Synonym für festliche Schaumweine mit auffälliger Eleganz.
Elsass: Bekannt für aromatische Weißweine wie Riesling und Gewürztraminer, liegt diese Region an der Grenze zu Deutschland.
Beaujolais: Obwohl eigentlich ein Teil von Burgund, ist diese Gegend berühmt für fruchtige, junge Rotweine aus der Gamay-Traube.
Savoy & Bugey: Diese kleinere Weinbauregion erstreckt sich vom Jura bis ins Rhônetal und bietet eine Vielfalt überraschend hochwertiger Weine.
Jura: Diese einzigartige Weinbauregion mit ausgeprägtem Terroir ist für den Vin Jaune und andere spezialisierte Weinstile bekannt.
Languedoc-Roussillon: ist eines der größten Weinbaugebiete der Welt. Hier werden innovative Rot- und Roséweine von hohem Wert produziert.
Rhônetal: Bekannt für kräftige Rotweine und elegante Weißweine. Heimat des berühmten Châteauneuf-du-Pape.
Provence: Bekannt für Roséweine und bietet auch eine Vielzahl an Rot- und Weißweinen.
Südwestfrankreich: Einzigartige einheimische Rebsorten und beeindruckende Weinauswahl.
Korsika: Auf der "Île de Beauté" werden markante Weine produziert, die deutlich ihren Ursprung aus dem Terroir zeigen.
Die bekanntesten Weinregionen Frankreichs sind Bordeaux und Burgund. Danach folgen Champagne, Elsass, Beaujolais, Savoy & Bugey, Jura, Languedoc-Roussillon, die französische Mosel, Loiretal, Provence, Rhônetal, Südwestfrankreich und Korsika.
Charakteristisch für Frankreich sind Weine wie Muscadet, Sauvignon Blanc, Chenin Blanc, Cabernet Franc und viele weitere Sorten. Eine spezielle französische Technik zum Reifen von edlen Rotweinen ist die Lagerung in Barriques, kleinen Eichenfässern, die weltweit für Spitzenweine angewendet wird.
Frankreichs Klima variiert stark: im Norden entstehen durch das kühle Klima säurereiche und mineralische Weine. In der Mitte von Frankreich entstehen durch das mildere Klima Weine mit mäßiger Säure und kräftigen Fruchtaromen. Im Süden hingegen, wo das Klima mediterraner ist, reifen saftige Weine mit erdigen Aromen heran dank der heißen Sommer.
Bitte warten …