Weingut Gratl

Man verlässt sich im Weingut Gratl weitgehend auf das milde Klima und die vielen Sonnenstunden der Toskana Österreichs. Der Betrieb befindet sich am Fuße der Wallfahrtskirche Maria Bild. Seine Wurzeln reichen bis in die Zeit des Kirchenbaus im späten 18. Jahrhundert zurück. Im Gegensatz zu früher hat sich das Weingut Gratl nun jedoch voll und ganz dem Weinbau verschrieben. Um die Trauben im Keller nach modernsten Bedingungen vinifizieren zu können, waren umfangreiche Umbauarbeiten in dem alten Gemäuer nötig.

Zur Philosophie, der das Weingut Gratl folgt, gehört ein möglichst naturnaher Weinbau. Konkret spielt die sogenannte “integrierte Produktion“, deren strenge Richtlinien vom österreichischen Staat kontrolliert werden, eine wichtige Rolle. Nützlingsschonung und möglichst wenig maschineller Einsatz sind dabei zentrale Punkte. Im Weinkeller arbeitet man ganz auf der Höhe der Zeit und hat auch vor moderner Technik keine Scheu. Ziel ist es jeweils, Weine mit ganz viel Charakter zu produzieren, die in jeder Hinsicht typisch sind für die Region.

Das Weingut Gratl baut in seinen Weingärten auf einem Bodengemisch aus Schiefer vor allem die Rebsorten Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Zweigelt, Sauvignon Blanc, Chardonnay und Grüner Veltliner an. Und natürlich gibt es auch den im Burgenlang geradezu weltberühmten Uhudler, eine regionale Spezialität, mit der der Familienbetrieb ganz besonders punkten kann. Die besten Lagen sind Rax, Jakobsberg und Fennisberg. Empfehlenswert aus dem reichen Sortiment ist definitiv der Uhudler 2019, dessen Bukett ganz wunderbar an frische Wald- und Himbeeren erinnert. Unbedingt probiert werden sollte aber auch der Medusa 2010, eine Cuvée aus Merlot und geringen Anteilen Blaufränkisch und Cabernet-Sauvignon, die in kleinen Barriquefässern ausgebaut wird. Sehr milde Tannine und eine lange Lagerfähigkeit sprechen eindeutig für diesen ganz besonderen Wein.