Thermenregion
Warmes Klima mit langer Geschichte
Benannt wurde die Thermenregion nach den heißen Quellen in Baden, die bereits in der Antike beliebt waren. In Österreich wird sie jedoch wegen der dort fahrenden Bahnlinie auch als Südbahn bezeichnet. Die Geschichte der Region beginnt bereits sehr früh. Seit zweitausend Jahren wachsen hier Weinreben, seit dem 13. Jahrhundert gibt es Ausschankstätten für Wein. Weiterlesen
In der Thermenregion in Nierderösterreich finden sich auf knapp 2200 Hektar Rebfläche bewaldete Hügel mit einer der ansprechendsten Weinstraßen. Die wichtigsten Weinorte sind Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen, Traiskirchen und Pfaffstätten.
Rebsorten und Weine aus der Thermenregion
Zudem wird die Region kulturell von der Stadt Baden geprägt. Ungefähr drei Viertel der großen Vielfalt an Rebsorten sind weiße Sorten wie Chardonnay und Neuburger. Die Thermenregion eignet sich außerdem perfekt für spätreife Reben wie den Grünen Veltliner, Blaufränkisch oder Cabernet Sauvignon.
Einzigartige Böden zusammen mit einem einzigartigen Mikroklima
Die Reben der Thermenregion gedeihen vorrangig auf lehmigen Böden mit feinkörnigen Ablagerungen aus dem ehemaligen Meer. Oft besitzt der Boden einen hohen Kalkgehalt. An den Hängen finden sich jedoch auch schutthaltige Ablagerungen und karger Schotter.
Die Thermenregion ist mit 1800 Sonnenstunden eines der wärmsten Weinbaugebiete Österreichs. Das liegt an den warmen klimatischen Einflüssen aus dem Osten, aber auch am Wienerwald im Westen, der Schutz vor kaltem Wind bietet. Aus diesen Gründen reicht die Wachstumsperiode lang bis in den Oktober hinein.
Die Thermenregion konzentriert sich auf Weißweinsorten wie Neuburger, Chardonnay und Grünen Veltliner. Sie wachsen vorrangig in den Hanglagen gen Wienerwald. Einen Sonderstatus besitzen die Spezialitäten Rotgipfler und Zierfandler.
Im Südosten finden sich auch rote Sorten wie Zweigelt, Sankt Laurent, Pinot Noir und Portugieser. Die Weine aus dieser Region sind würzig und aromatisch mit schöner Säure. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre markante Frucht und die hohe Lagerfähigkeit aus. Am besten passen sie zu Spargelgerichten, Schnitzel oder auch asiatischen Speisen.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Thermenregion Fragen:
Was sind die klimatischen Bedingungen der Thermenregion?
Die Thermenregion profitiert von einem Pannonischen Klima mit heißen Sommern und trockenen Herbstzeiten, was ideal für den Weinbau ist. Die Region erhält auch etwa 1800 bis 2000 Sonnenstunden pro Jahr, unterstützt durch konstante Luftströme, die die Trauben schnell trocknen lassen.
Welche Rebsorten sind typisch für die Thermenregion?
Die Thermenregion ist bekannt für ihre autochthonen Rebsorten Zierfandler und Rotgipfler, die sonst nirgendwo in Österreich in großen Mengen angebaut werden. Auch rote Rebsorten wie Pinot Noir, Sankt Laurent und die früher als Vöslauer bekannte Blauer Portugieser sind prominent.
Wie wirkt sich die Geologie auf den Weinbau in der Thermenregion aus?
Die Böden der Thermenregion sind hauptsächlich lehmig mit einem hohen Anteil an groben Partikeln, die aus Zement oder lockerem Kies und Sand mit hohem Kalkgehalt und bedeutenden Überresten von Schalen, Schnecken und anderem marinen Leben bestehen. Diese geologischen Bedingungen sind ideal für die Weinrebe, da sie gute Drainage und Wärmespeicherung ermöglichen.
Welche Weinsorten sollte man aus der Thermenregion probieren?
Empfohlen wird, die regional typischen Weine wie die weißen Spätrot-Rotgipfler Cuvées zu probieren, die reich und honigsüß sein können, sowie die roten Weine aus Sorten wie Blauer Portugieser und Pinot Noir. Für Weinkenner bieten sich auch die DAC klassifizierten Weine an, darunter die regionalen Gebietsweine, die Ortsweine aus bekannten Gemeinden und die höchste Kategorie, die Riedenweine aus einzelnen Weinbergen.