Auf der Terrasse im Schatten sitzend, mit einem Glas gekühlten Müller Thurgau Wein (auch Rivaner genannt) ins Grüne zu schauen, ist eine wunderbare Vorstellung. Bis in die 90er Jahre galt der leicht blumige Müller Thurgau als die wichtigste deutsche Weißweinrebsorte, wurde dann allerdings durch die Renaissance des Riesling (wieder) abgelöst. Die Müller Thurgau/ Rivaner Weine passen zu leicht aromatischen, mild gewürzten Speisen und sind aufgrund ihrer unkomplizierten, leicht zugänglichen Art auch als Alltagswein geschätzt.
Der Müller-Thurgau Wein wurde 1882 von Hermann Müller gezüchtet und ist auch bekannt unter dem Namen Rivaner, was eine Kreuzung zwischen Riesling und Silvaner vermuten lässt. Lange Zeit war dies auch die gängige Meinung, bis Forscher die tatsächlichen Ursprünge des Müller-Thurgaus ausmachten: Riesling und Madeleine Royale. Der Müller-Thurgau bzw. Rivaner ist eine ertragssichere, stabile Rebsorte, die auch mit ungünstigeren Lagen durchaus zurechtkommt.
Der Müller-Thurgau reift früher als andere Rebsorten und wird zu farblich blassen bis hellgelben Weinen verarbeitet. In Deutschland beträgt der Anteil der mit Müller-Thurgau angepflanzten Fläche ungefähr 13 Prozent, also gut 13.000 Hektar. Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete sind dabei Rheinhessen, Baden und Pfalz, wobei man in fast allen Regionen Rivaner Rebstöcke findet.
Für qualitativ hochwertige Müller-Thurgau Weißweine ist eine starke Ertragsregulierung notwendig. So konzentrieren sich Aroma- und Inhaltsstoffe in den verbleibenden Trauben und der Müller-Thurgau zeigt sein wahres und oft verstecktes Qualitätspotential. Rivaner Weine besitzen eine milde Säure und zeigen sich im Bouquet blumig, frisch und leicht.
So ist der Müller-Thurgau Wein besonders unter Weinneulingen eine beliebte Wahl, aber auch Weinkenner finden bei im Edelstahltank ausgebauten trockenen Rivaner Weinen ihren Favoriten. Müller-Thurgau ist für baldigen Konsum gemacht und gewinnt mit Lagerung nicht an Qualität, weshalb meist nur Rivaner Weine der letzten zwei bis drei Jahre im Handel zu finden sind.
WirWinzer FAQ - die meistgestellten Müller-Thurgau-Fragen:
Wie schmeckt Müller-Thurgau?
Müller-Thurgau Weißweine haben eine milde Säure und erscheinen im Bouquet blumig, frisch und leicht. Die Weine schmecken süffig, etwas blumig und besitzen ein feinfruchtiges Muskataroma. Besonders beliebt ist der trockene und halbtrockene Müller-Thurgau, genau so wie der feinherbe Rivaner.
Wo wächst Müller-Thurgau?
Die Anbaufläche des Müller-Thurgau Weins beträgt in Deutschland etwa 13.000 Hektar, was einen Anteil von 13% ausmacht. Man kann fast in allen Regionen Deutschlands Müller-Thurgau Rebstöcke finden, die wichtigsten Gebiete sind dabei Rheinhessen, Baden, und die Pfalz.
Wie lange ist Müller-Thurgau haltbar?
Müller-Thurgau ist kein lagerfähiger Weißwein und sollte in den ersten Jahren nach der Ernte getrunken werden. Dies ist auch der Grund, weshalb man im Handel nur die Jahrgänge der letzten zwei bis drei Jahre findet.
Was ist der Unterschied zwischen Müller-Thurgau und Rivaner?
Beide Rebsorten bezeichnen die selbe Weißwein-Rebsorte. Der Müller-Thurgau Wein wurde 1882 von Hermann Müller gezüchtet und ist auch bekannt unter dem Namen Rivaner, was eine Kreuzung zwischen Riesling und Silvaner vermuten lässt.
Bild (Traube) Copyright: Deutsches Weininstitut (DWI)Bitte warten …