Die Fattoria Lavacchio liegt auf den malerischen Hügeln von Montefiesole im Chianti Rufina und verfolgt mit Konsequenz die Prinzipien der Biodynamie. Hier versteht man Landwirtschaft als ein ganzheitliches System, in dem jeder Bestandteil des Ökosystems eine zentrale Rolle spielt – ein Ansatz, der sich in allen Arbeitsschritten vom Weinberg bis zur Flasche widerspiegelt.
Die Geschichte des Weinguts reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert, als es von der florentinischen Familie Peruzzi errichtet wurde. 1978 ging die Fattoria in den Besitz der Familie Lottero über. Besonders prägend war dabei die emotionale Bindung zum historischen Windmühlen-Ensemble auf dem Anwesen, das eine Verbindung zur Hochzeit der Eheleute Lottero in England herstellte. In den Folgejahren entwickelte sich das Gut zu einem familiären Zentrum – die drei Kinder verbrachten ihre Jugend inmitten der Weinberge. Die Wende kam, als Tochter Faye, ursprünglich Anwältin in Frankreich, den Wunsch nach einer sinnstiftenden Tätigkeit verspürte. Gemeinsam mit ihrem Mann Dimitri kehrte sie zurück in die Toskana, um sich mit vollem Einsatz dem Weinbau zu widmen.
Die Fattoria Lavacchio steht heute für eine biodynamische Landwirtschaft, die den Boden als lebendigen Organismus betrachtet und ihn entsprechend pflegt. Die Rebstöcke – darunter weiße Sorten wie Malvasia, Trebbiano, Chardonnay, Viognier, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer sowie rote wie Sangiovese, Canaiolo, Ciliegiolo, Merlot und Syrah – wachsen auf tonhaltigen Böden mit Kalkstein aus Alberese. Die besten Trauben stammen aus dem Cru Casanova, einem Weinberg von 1963, dessen besonderes Mikroklima durch konstante Belüftung und Hanglage geprägt ist.
Der verantwortliche Kellermeister Luca Stefanelli arbeitet mit einem tiefen Verständnis für das natürliche Gleichgewicht und nutzt sowohl traditionelle als auch moderne Verfahren, um die Charakteristik jeder Rebsorte präzise herauszuarbeiten. Ziel ist ein ausdrucksstarker, terroirbezogener Weinstil, der die Besonderheiten der Region und des Bodens klar erkennen lässt.
