Spätburgunder
Der Spätburgunder, international als Pinot Noir bekannt und in Österreich als Blauburgunder geschätzt, gilt als eine der edelsten und anspruchsvollsten Rotweinsorten der Welt. Während in Deutschland der Begriff Spätburgunder üblich ist, wird in Österreich traditionell von Blauburgunder gesprochen – ein Unterschied zwischen Spätburgunder und Blauburgunder besteht jedoch nicht, da es sich um dieselbe Rebsorte handelt. Diese unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln die regionale Vielfalt wider und verleihen der Rebsorte eine zusätzliche kulturelle Tiefe, die sich auch im Charakter der Weine zeigt. Weiterlesen
Wo der Blauburgunder in Österreich am besten gedeiht
In Österreich gedeiht der Blauburgunder auf etwa 650 Hektar, vor allem in den renommierten Anbaugebieten des Burgenlands, der Thermenregion und der Steiermark. Diese Regionen bieten die perfekten Bedingungen für die empfindliche Rebsorte, die kalkhaltige Böden und ein gemäßigtes Klima bevorzugt. Gerade die sorgfältige Arbeit der Winzer und das Zusammenspiel von Boden, Klima und Erfahrung lassen den Pinot Noir in Österreich mit seiner unverwechselbaren Eleganz erstrahlen. Die Weine zeigen sich mit feiner Frucht, lebendiger Frische und einer harmonischen Struktur, die den Blauburgunder aus dieser Region so besonders macht.
Charakter und Aromen: Was den Spätburgunder besonders macht
Charakteristisch für Spätburgunder- oder Blauburgunder-Weine sind Aromen von Kirschen, Himbeeren und Pflaumen, ergänzt durch würzige und manchmal erdige Noten, die den Weinen Tiefe verleihen. Bei einem Ausbau im Barrique entwickeln sich zusätzlich feine Nuancen von Vanille, Zimt und Röstaromen, die den ohnehin eleganten Stil der Rebsorte perfekt unterstreichen.
Barrique-Ausbau: Veredlung des Blauburgunders
Der Ausbau im Barrique verleiht dem Blauburgunder eine besondere Fülle und Komplexität. Während die Fruchtaromen im Vordergrund bleiben, bringen die feinen Holznoten von Vanille oder Zimt eine zusätzliche Dimension, die den Wein zu einem besonderen Genuss macht. Dieser Veredlungsprozess ist ein Zeichen für die hohe Kunst der österreichischen Winzer.
Warum Pinot Noir in Österreich immer beliebter wird
Die Vielseitigkeit des Blauburgunders macht ihn zu einem idealen Begleiter für eine Vielzahl von Speisen. Ob zu Wildgerichten, Lamm oder gereiftem Käse – der Spätburgunder harmoniert dank seiner samtigen Struktur und der lebendigen Säure hervorragend mit unterschiedlichsten kulinarischen Kreationen. Auch solo genossen entfaltet er seine volle Eleganz und begeistert durch seine feinen Nuancen.
Die zunehmende Beliebtheit des Spätburgunders in Österreich verdeutlicht, dass Pinot Noir hier sein großes Potenzial entfalten kann. Die feinen Unterschiede zwischen Spätburgunder und Blauburgunder liegen dabei weniger in der Rebsorte selbst, sondern vielmehr in der individuellen Handschrift der Winzer und den Eigenheiten des österreichischen Terroirs, die diesen Rotwein zu einem unverzichtbaren Bestandteil der heimischen Weinlandschaft machen.
WirWinzer FAQ - typische Fragen zu Spätburgunder und Blauburgunder
Was ist der Unterschied zwischen Spätburgunder und Blauburgunder?
Spätburgunder und Blauburgunder sind zwei Bezeichnungen für dieselbe Rebsorte, international als Pinot Noir bekannt. In Deutschland wird sie meist Spätburgunder genannt, während in Österreich und der Schweiz der Begriff Blauburgunder verwendet wird.
Welche Aromen sind typisch für Spätburgunder?
Typische Aromen sind rote Früchte wie Kirsche, Erdbeere und Himbeere, oft ergänzt durch Noten von Pflaume, Kräutern und manchmal Mandel. Bei im Barrique ausgebauten Weinen kommen feine Vanille- und Gewürznuancen hinzu.
Welche Regionen sind besonders für Spätburgunder bekannt?
In Deutschland zählen Baden, die Ahr und die Pfalz zu den führenden Regionen. In Österreich sind das Burgenland, die Thermenregion und die Steiermark bedeutend für Blauburgunder.
Wie schmeckt ein guter Spätburgunder?
Ein guter Spätburgunder hat einen eleganten, samtigen Geschmack, oft begleitet von einer feinen Fruchtsäure. Hochwertige Exemplare bieten zusätzlich eine komplexe Struktur und langanhaltende Aromen.
Zu welchen Speisen passt Spätburgunder besonders gut?
Die Rebsorte harmoniert hervorragend mit Wildgerichten, Lamm, Ente und Geflügel. Auch zu kräftigen Käsesorten oder vegetarischen Speisen wie Pilzgerichten ist sie eine gute Wahl.
Kann man Spätburgunder lagern, und wie lange?
Ja, hochwertige Spätburgunder lassen sich gut lagern. Abhängig von Qualität und Ausbau beträgt die Lagerfähigkeit zwischen 5 und 15 Jahren, bei Spitzenweinen sogar länger.
Welche Temperatur ist ideal, um Spätburgunder zu servieren?
Spätburgunder sollte bei einer Temperatur von etwa 14–16 °C serviert werden. Dies bringt die feinen Aromen und die samtige Struktur optimal zur Geltung.