Portugieser
Der Portugieser. Einer von Deutschlands Parade-Roten.
Wie sein Name zwar fälschlicherweise glauben lässt, wurde die Rebsorte Portugieser nicht in Portugal berühmt – dort ist er tatsächlich völlig unbekannt. Seine Wurzeln trägt dieser Rotwein wahrscheinlich in Ungarn und Österreich, von wo er recht schnell nach Deutschland übersiedelte. Weiterlesen
Sowohl als Rotwein (Blauer Portugieser) als auch als Rosé (Portugieser Weißherbst) ist der Portugieser Wein dank seiner leichten Zugänglichkeit ein beliebter Alltagswein. Als Weißherbst ist der Portugieser Wein zudem ein beliebter Sommerwein.
Nach Spätburgunder und Dornfelder ist der Portugieser Rotwein die drittwichtigste rote Rebsorte in Deutschland. Wie er zu seinem Namen fand ist bisher noch ein Geheimnis, jedoch gibt es Vermutungen, dass ein österreichischer Gesandter unter anderem Reben aus Portugal mit zu seinen Weingärten in Österreich brachte, wo der Portugieser den Ursprung seines Erfolgs zu verbuchen hat.
Als eher anspruchslose Rebsorte gedeiht der Portugieser auch auf nährstoffarmen Böden und bringt mit seinem kräftigen Wuchs hohe Erträge. Nur für feuchte Böden sind die Reben eher ungeeignet. Der Portugieser Wein treibt mittel früh und bleibt somit von Frühjahrsfrösten in der Regel verschont. Angebaut wird er vor allem in Österreich, Ungarn und Deutschland. In Deutschland ist der Portugieser vor allem in Rheinhessen, der Pfalz, Württemberg und der Nahe sehr gut vertreten.
Sein helles Rubinrot und der geringere Alkoholgehalt heben den Portugieser von anderen Rotweinen ab. Als unkomplizierter, vollmundiger und oft auch als frischer Alltagswein findet er schnell Begeisterte, die seine Samtigkeit, milde Säure und die mäßigen Tannine schätzen. Sein fein würziges Bukett wird durch Aromen von Johannisbeere, Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren perfekt ergänzt. Portugieser ist bereits als junger Wein gut zugänglich, wohingegen seinen roten Verwandten eine längere Lagerung empfohlen wird.