Tèren steht für einen kompromisslosen Fokus auf Naturweine – handwerklich erzeugt, ohne Schönung oder Filtration, mit einem tiefen Verständnis für die Balance zwischen Boden, Pflanze und Mensch. Die Weine spiegeln die Handschrift einer konsequent naturnahen Arbeitsweise wider und zeigen eine klare Stilistik, die Herkunft und Philosophie erfahrbar macht.
Das junge Weingut wurde 2017 von Carla Tomasella und ihrer Familie in Vistorta di Sacile gegründet – einer historischen Landschaft im Friaul, die schon zur Zeit der Serenissima als fruchtbarer Garten galt. Die 33 Hektar große Rebfläche liegt in einer Ebene, die im Norden von den Voralpen des Monte Cavallo geschützt wird und sich im Süden entlang der Flussschleifen des Livenza und seines Nebenarms Meschio erstreckt. Die klimatischen Bedingungen und die naturnahe Umgebung mit heimischen Sträuchern und Baumhecken schaffen ein stabiles Ökosystem, das ideale Voraussetzungen für biologischen und regenerativen Weinbau bietet. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich Tèren durch beständiges Engagement und hohes Qualitätsbewusstsein zu einem Weingut, dessen Weine zunehmend überregionale Aufmerksamkeit gewinnen.
Im Zentrum der Arbeit bei Tèren steht die Gesundheit der Böden – ein kalkhaltiger, gut durchlüfteter Untergrund aus Sand, Lehm und Schluff bildet die Grundlage. Durch seine ausgewogene Wasserführung und reiche Ausstattung mit organischer Substanz entsteht ein Terroir, das die Entwicklung konzentrierter Trauben mit intensiven Aromen fördert. Die subalkalischen Böden ermöglichen eine ausgewogene Nährstoffaufnahme und verleihen den Weinen Struktur, Frische und Tiefe. Im Weinberg kommen klassische Erziehungssysteme wie der doppelte Guyot sowie gezielte Maßnahmen zur Laubpflege zum Einsatz, um die Trauben optimal mit Licht und Luft zu versorgen. Der Anbau konzentriert sich auf Rebsorten wie Pinot Nero, Pinot Grigio, Chardonnay, Merlot, Tocai Giallo, Refosco, Traminer und Glera. Jede Sorte wird im Einklang mit ihrem Standort kultiviert, wobei die Reben bewusst mit minimalem Eingriff begleitet werden, um ihre Sortencharakteristik zu fördern.
Im Keller setzt Kellermeister Loris die Philosophie der minimalen Intervention fort. Die Vinifikation erfolgt ohne technische Manipulationen – ausschließlich durch Schwerkraft, mit schonenden manuellen Arbeitsschritten, natürlichen Klärungsprozessen und ohne Filtration. Ziel ist es, den natürlichen Verlauf der Gärung zu begleiten und die Mikroorganismen des Weines arbeiten zu lassen. Auf chemische Zusätze wird vollständig verzichtet. Der Fokus liegt auf dem Ausdruck der Rebe und des Jahrgangs. Durch diese Arbeitsweise entstehen Weine, die eine klare, eigenständige Stilistik besitzen – getragen von Mineralität, Balance und einem intensiven Sortenaroma, das die Eigenheiten des Bodens und der Lage präzise wiedergibt.